Kompetenzen der Wissenschaftler von morgen

Ich hatte hier schon einmal gefragt, welche Kompetenzen in der Wissenschaft gebraucht werden. Daraufhin hatte die Podcast-AG der Universität Koblenz einen Podcast zum Thema produziert. Und jetzt scheint sich auch das duzMAGAZIN in die Diskussion eingeschaltet zu haben 😉

Interessant, was das duz in seiner Juni-Ausgabe da zusammengestellt hat – Kompetenzen der Wissenschaftler von morgen:

  • Personalmanagement: Wissenschaftler sollten ihre Mitarbeiter anleiten und deren Tätigkeiten begleiten, damit gemeinsame Ziele erreicht werden können. Für die Personalentwicklung ist es wichtig, die fachlichen und karriererelevanten Qualifikationen der Mitarbeiter zu verbessern.
  • Qualitätsmanagement: Qualitätsmanagement bedeutet die strategische Konzeption und praktische Umsetzung von Maßnahmen, die Forschungs- und Lehraktivitäten an den Hochschulen effizienter zu machen.
  • Change Management: Wissenschaftler sollten fähig sein, Veränderungen von Aufgaben und Tätigkeiten zu gestalten und zu begleiten, die einen umfassenden und übergreifenden Wandel in der Hochschule bewirken sollen. Dies betrifft zum Beispiel die Umsetzung neuer Strategien oder die Reform von Strukturen, Prozessen oder Handlungsweisen.
  • Projekt- und Prozessmanagement: An den Hochschulen sollen Wissenschaftler in der Lage sein, Projekte und Prozesse zu steuern, zu dokumentieren und zu evaluieren. Ziel ist es, Arbeitsprozesse in einem Team oder in dem von den betreffenden Forschern zu leitenden Bereich zu strukturieren udn optimal zu organisieren. Das wiederum ermöglicht es, die erwünschten Ergebnisse in einem vorgegebenen Zeitrahmen zu erreichen und Kompetenzen effektiv einzusetzen.
  • Diversity Management: Unter Diversity Management ist zu verstehen, dass Wissenschaftler die Heterogenität der Beschäftigten, also beispielsweise Geschlecht oder Nationalität, beachten sollen. Diese Vielfalt birgt Potenziale, die zum Vorteil aller Beteiligten genutzt werden können.
  • Kommunikative Kompetenz: Wissenschaftler müssen präsentieren, überzeugen udn Gespräche in einer Weise führen können, dass die Achtung und Anerkennung der Gesprächspartner gewährleistet ist. Dies betrifft auch die Kommunikation gegenüber Vertretern von Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik. Sitzungen und Moderationen sollten effizient in einem vorgegebenen Zeitrahmen geführt werden.
  • Teambildung: Heutige Forschungsarbeit ist zumeist Teamarbeit. Deshalb kommt es darauf an, Arbeitsgruppen so zusammenzustellen, dass die Kooperation die Motivation stärkt. Dann können vorhandene Energien ohne Reibungsverluste auf die Bewältigung der Aufgaben konzentriert werden.

Quelle: duzMAGAZIN 06/2007, S. 14.

Im duzMAGAZIN werden einige Institutionen genannt, die explizit Wissenschaftsmanager ausbilden. Doch frag ich mich: gehört es nicht auch zu einem Studium, diese Kompetenzen zu erwerben? Ausser Personal- und Qualitätsmanagement sind alles eher überfachliche Kompetenzen, die gut in ein Hochschulstudium integriert werden könnten.