Nun ist sie erschienen, „meine“ letzte ON-Ausgabe. Selten lag mir ein Thema so sehr am Herzen wie dieses: Demokratie unter Druck. In dieser Ausgabe setzen wir uns intensiv mit den Strategien der (Neuen) Rechten in sozialen Medien auseinander. Ich freue mich besonders, dass ich für diese Ausgabe, die ich gemeinsam mit Prof. Dr. Inken Heldt verantworten durfte, so viele engagierte Kolleg*innen aus der Medienpädagogik mit interessanten Themen gewinnen konnte:
Franziska Bellinger und Michaela Kramer haben einen Artikel beigesteuert, der sich mit Influencerinnen des rechtsextremen Spektrums beschäftigt. Sie zeigen auf, wie geschickt diese auf Instagram und TikTok ihre Botschaften verbreiten, Diskurse unterwandern und Weiblichkeit inszenieren. Doch nicht nur Instagram ist im Visier, sondern auch digitale Spiele, die bei Jugendlichen besonders beliebt sind. Benjamin Möbus zeigt in seinem Artikel eindrücklich, wie auch digitale Spiele durch Rechtsextreme instrumentalisiert werden bzw. sich rechtsextreme Narrative in digitalen Spielen wiederfinden.
Julian Ernst stellt Ansätze für die medienpädagogische Arbeit im Unterricht vor, um Hate Speech zu vermeiden. Zusammen mit Inken Heldt habe ich mich dem Thema Demokratiebildung und sozialen Medien gewidmet, denn wir müssen die Ambivalenz dieser Netzwerke in den Fokus nehmen, wollen wir Schüler*innen Demokratiebildung ermöglichen.
Bildungsministerin Stefanie Hubig skizziert in einem Interview die bildungspolitischen Notwendigkeiten. Die Kolleg*innen von Medien und Bildung RLP stellten schliesslich das Praxisprojekt Democracy Gym vor, das Demokratiebildung für Jugendliche adressiert.
Ich hoffe, dass wir mit diesem Heft den ein oder anderen Impuls in Schulen auslösen können und danke allen Kolleg*innen, dem Herausgeber*innenteam sowie dem Friedrich Verlag für die gute Zusammenarbeit.