Vom 10. bis 13. März fand der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Krisen und Transformationen“ statt. Ich freue mich sehr, dass wir uns als Team der RPTU Kaiserslautern-Landau mit unterschiedlichen Beiträgen am Kongress beteiligen konnten: Carina Heymann und Isabel Neto Carvalho mit einem Vortrag zu „Praktiken des (agilen) Innovierens in der Schule – Einblicke in ein ethnographisches Forschungsprojekt“ sowie Ulrike Krein mit einem Vortrag zu „Digitale Transformationsprozesse im Schulleitungsalltag: Krisenherd(e) oder Heilsbringer?“
Ich selbst organisierte mit Anke Langner (Universität Dresden) und Sigrid Hartong (HSU Hamburg) eine Arbeitsgruppe zum Thema „„Ich krieg die Krise“ – Professionalisierung in der Digitalität zwischen Routine und Revolution“:
Krisen sind heute keine Ausnahme, sondern im Sinne von „Permakrise“ ein konstituierendes Element von Gesellschaft und Bildung. Die wachsende Bedeutung von Digitalität spielt für Produktion, Wahrnehmung und Verarbeitung von Krisen wiederum eine besondere Rolle. In der Arbeitsgruppe richten wir unseren Fokus auf das vielfältige, teils ambivalente Verhältnis zwischen Permakrise, Digitalität und Professionalisierung in Prozessen der Schulentwicklung, insbesondere in Hinblick auf die Relevanz pädagogischer Routinen. Ausgehend von unterschiedlichen aktuellen Forschungsprojekten wird herausgearbeitet, welche Phänomene des Umgangs mit Krise und Routinen im Kontext von Digitalität in Projektschulen erkennbar sind und wie Professionalisierung verhandelt und umgesetzt wird. Alle Projekte tangieren gleichzeitig auch die Steuerung von Schulentwicklung, welche insbesondere in Form eines Roundtables nochmals spezifischer in den Fokus gerückt wird.
Interessanterweise sorgte in der anschließenden Diskussion der Begriff der „Permakrise“ durchaus für selbige.
Gelungen war auch das Panel rund um Plattformisierung des Bildungssystems im Zeichen kriseninduzierter Transformationsprozesse, in welchem wir Implikationen für Bildungsorganisationen, Bildungspersonal und Lernende eruiert haben. Ich selbst habe die Perspektive der Schule vertreten und in meinem Vortrag „Der Weg aus der (Bildungs-)Krise!?“ die Frage adressiert, wie aktuell datenbasierte Bildungstechnologien als Wegbereiter für Plattform-Logiken in Schule fungieren.