Erschienen: Grenzenlose Medienbildung in der Schule? in merz Wissenschaft

Zum Jahresende erscheint in gewohnter Manier die merz Wissenschaft, dieses Jahr unter dem Thema Bildung mit und über Medien – Perspektiven von Bildungsforschung und Medienpädagogik.  Thematisiert werden in diesem Heft das Feld Medien und Bildungsprozesse aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Rudolf Kammerl fasst es in seinem Editorial wie folgt zusammen

Insgesamt betrachtet eröffnen die Beiträge einen multiperspektivischen Zugang auf das Zusammenspiel von Sozialisation, Bildungsprozessen und (insgesamt wenig vorhandenen) Medienbildungsangeboten in der mediatisierten Gesellschaft. Das Wechselspiel zwischen informellen und formalen Lerngelegenheiten wird deutlich. Die zentrale Rolle der Lehrkräfte für die Umsetzung schulischer Medienbildung und den Einsatz digitaler Medien wird in mehreren Beiträgen gewürdigt und es können internale und externale Gründe für deren Handeln benannt werden. Zusammengeführt werden konnten Beiträge aus unterschiedlichen (Teil-)Disziplinen und forschungsmethodischen Traditionen. Unseres Erachtens werden einerseits Anschlussmöglichkeiten für Zugänge medienpädagogischer Forschung aber auch Impulse für die theoretische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Medienpädagogik deutlich.

Auch ich habe einen Artikel besteuern dürfen, der Medienhandeln von Lehrpersonen zu rekonstruieren versucht und dabei auf die Einträge in Weblogs zurückgriff: Wie sehen mediale Handlungspraxen von Lehrpersonen im Institutionsgefüge Schule aus? Ausgehend vom Bloggen als spezifische Form des Medienhandelns und den in den Weblogs dokumentierten Handlungspraxen habe ich aufgezeigt, dass pädagogisches Medienhandeln auch eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Schule als Organisation und Bildungsinstitution benötigt. Mehr Informationen und Ergebnisse finden sich auch in der Präsentation zur Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik der DGfE.