Forschungsorientierte Lehre – was wirkt wie?

Im Rahmen des Projekts FideS – Forschungsorientierung im Studieneingang haben wir uns in einem Arbeitspaket mit der Frage auseinandergesetzt, wie die beteiligten Projekte eigentlich Forschungsorientierung in der Lehre evaluieren. Eigentlich war es geplant, die Ergebnisse der Evaluationen der Projekte genauer unter die Lupe zu nehmen. Allerdings stießen wir auf ein Feld, welches sich in weiten Teilen noch nicht mit der Frage der Evaluation auseinandergesetzt hatte. Gleichzeitig kamen viele Projekte auf uns zu mit der Frage, doch jetzt einmal zu sagen, was am besten wirke. Leider mussten wir solche Anfragen und damit verbundene Hoffnungen immer wieder enttäuschen. Denn

wir kamen (…) zu dem Ergebnis, dass die viel gestellte Frage „Welche Formen Forschenden Lernens sind am erfolgversprechendsten?“ nicht so leicht zu beantworten ist. In den untersuchten Projekten stellte sich nämlich heraus, dass die Evaluation und die Erfassung von Wirkungen von forschendem Lernen dispers sind. „Das Erfolgversprechende“ kann es demnach nicht geben. Wirkungen bzw. die Wirksamkeit von forschendem Lernen – so unsere Einschätzung – sind von den jeweiligen Zielen abhängig und diese fallen je nach Projekt und je nach Standort unterschiedlich aus. Dementsprechend gehen wir im Bericht der Frage nach, welche Wirkungen bzw. Wirksamkeiten zur Forschungsorientierung von den Partnerprojekten berichtet werden. Darüber hinaus sollen sowohl auf den hochschuldidaktischen Handlungsebenen der Makro-, Meso- und Mikroebene die Fragen beantwortet werden: Was wird evaluiert? Wie wird evaluiert? und Welche Ziele werden mit der Evaluation forschungsorientiere Lehre verbunden? Abschließend richten wir den Blick auf die Perspektiven der Evaluation und auf die blinden Flecken im Zusammenhang von Forschendem Lernen, dessen Zielen und der Evaluation.

Für alle, die sich für die Evaluation forschungsorientierter Lehre in den Projekten des Qualitätspakts Lehre interessieren, ist hier der Link zum Bericht. Eileen Lübcke und ich werden das Thema auch nochmals an der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Evaluation (degeval) dieses Jahr vorstellen und weiter diskutieren.