Internet & Intelligenz

Interessanter Artikel auf www.reticon.de:

„Matthias Horx bricht eine Lanze für Computerspiele. In einem Interview mit dpa erklärte der bekannte Zukunftsforscher, jüngste Studien hätten nachgewiesen, dass Spiele der neuesten Generation die kognitiven Fähigkeiten extrem trainierten. „Wer hochkomplexe, interaktive Simulationen spielt, entwickelt früher oder später eine andere neuronale Struktur. Er lernt anders, weil Wissen, Erlebnis und Erfahrung konvergieren. Sprich: Er entwickelt eine höhere Intelligenz“, so Horx wörtlich.

[…]

Internet statt Latein

Wer vor 100 Jahren nicht Altgriechisch und vor 50 Jahren nicht Latein konnte, so Horx, durfte sich nicht zu den Gebildeten zählen. Heute gelte: Wer das Internet und seine Kognitionstechniken nicht beherrscht, ist draußen. Google, so Horx weiter, hole das Wissen aus dem elitären Raum, aus den Universitäten. Damit zerbreche der alte, hierarchische Bildungsbegriff. Nicht mehr derjenige sei wissend, der den „Kanon“ besitze, sondern der, der die richtigen Fragen stelle.

Bereits im Sommer hatte der bekannte amerikanische Journalist Steven Johnson in seinem Buch „Everythin Bad is Good for You“ erklärt, Computer und Fernsehen machten schlau, weil diese Medien ganz neue Anforderungen an das Gehirn stellten. Als Beispiel nannte er das komplexe Online-Rollenspiel World of Warcraft, das auch er mit wachsender Begeisterung spiele. In Spielen wie diesem werde gelernt, was „wir in der Wissensgesellschaft dringend als Grundqualifikation brauchen: vernetzte Kooperationen, Simulations- und Szenariodenken, nicht zuletzt auch Schnelligkeit beim kognitiven Verknüpfen.““

Quelle: bikl