Kreativität vs. Outlook

Prof. Andrea Back wirft in ihrem Newsletter einen interessanten Fokus auf die Mensch-Maschine Schnittstelle im Büroalltag:

„Hochtechnisierter Büroalltag – zu viel des Guten
Wie lautet ein aktuelles Credo des E-Learning-Designs? Lernen im Arbeitsprozess und folglich am Arbeitsplatz, d.h. sowohl informell als auch didaktisch strukturiert, dies dann aber in kleinen Fast-Food-Happen. Dass man am Arbeitsplatz nur schwer in Ruhe lernen kann, das wissen viele aus eigener Erfahrung. Da helfen selbst bester Wille und ein Türschild „Learning in Progress“ nicht viel.
Jetzt gibt es ein Sprachrohr für dieses Unbehagen, das vermutlich auch schon Sie befallen und Selbstvorwürfe ausgelöst hat: Das Buch „Slow Life“. Darin behandelt J.-C. Honoré Strategien, wie effizienter mit der Technikschwemme umgegangen werden kann. Die Computerworld Schweiz (23.9.05, S. 46) widmet diesen Gedanken den Artikel „Technik lenkt zu sehr ab“. Dort lesen wir: „Der typische Bürolist wird durchschnittlich alle drei Minuten gestört: durch ein klingelndes Telefon, ein piepsendes Handy oder durch die Signaltöne seines E-Mail- und Chat-Programms, die von neuen elektronischen Meldungen künden. Das Problem ist dabei, dass das menschliche Hirn mindestens acht Minuten ohne Unterbrechung braucht, um halbwegs kreativ zu sein. Dieses Missverhältnis führe dazu, dass die Technik, die uns eigentlich hätte Erleichterung bringen sollen, uns davon abhält, unsere Aufgaben zu erledigen“.
So – das muss man erst mal auf sich wirken lassen. (In der Denkpause kann ich schnell mal die SMS abrufen, die gerade bei mir eingetroffen ist.) Ohne Lernpsychologe zu sein, bin ich überzeugt, dass diese Produktivitätseinbussen mindestens ebenso beim Lernen zu beklagen sind, denn das ist doch kreative Arbeit par excellence! Tja was nun? Einige Firmen wagen erste Schritte zur Technoabstinenz, schliesst der Artikel. Bei Veritas Software würden sich die Mitarbeiter kurz vor dem Wochenende verpflichten, wenigstens untereinander keine Mails auszutauschen.“

Vor allem der Aspekt der Kreativitätsentwicklung, der durch zu viele Störungen hervorgerufen wird, erscheint mir erwähnenswert und sollte sich als Freiraum erkämpft werden.

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