Nun ist das Sommersemester 2013 an der TU Kaiserslautern vorbei und ich wage an dieser Stelle einen ersten Rückblick auf die Lehre in diesem Semester an neuem Ort mit neuer Zielgruppe, und „alten“ wie „neuen“ Themen. Während ich in Duisburg vor allem Erwachsenenbildner als Studierende hatte, lehre ich in Kaiserslautern vor allem im Lehramtsstudium. Dies bedingt neue Akzentuierungen im Bereich der Medien, und veränderte Themen, welche vor allem im Schulentwicklungsseminar sichtbar wurden. Wichtig war mir in beiden Seminaren, dass die Studierenden auch selbst aktiv werden und eigene Themen auch in das Seminar einbringen konnten –  und darüber hinaus ihre Rolle sowohl in Schule als auch in Unterricht reflektieren. Rückblickend kann ich für beide Seminare folgende Fazits ziehen:
Im Schulentwicklungs-Seminar habe ich mit Masterstudierenden verschiedene Trends und Themen von Schulentwicklung beleuchtet. Ausgehend von diversen Trends, mit denen Schule aktuell konfrontiert ist, haben wir zusammen im Laufe des Semesters unterschiedliche Facetten von Schulentwicklung beleuchtet, die am Schluss in ein Schulentwicklungskonzept eingeflossen sind, das Studierende interessengeleitet konzipieren sollten. In den Konzepten wurde die gesamte Breite an Themen für eine innere Schulentwicklung deutlich: von Profilierungen im Bereich Bewegte Schule über Unterrichtsentwicklung in Form von jahrgangsübergreifenden Orientierungsstufen über die Einführung digitaler Medien in Unterrichtskonzepte bis hin zur Konzeption eines Systems ohne Noten und Sitzenbleiben. Die Themen waren sehr heterogen, aber durchaus anregend für die Diskussion um Schulentwicklung. Klar geworden ist den Studierenden jedenfalls, so die Rückmeldungen, dass sie mehr mit Schulentwicklung zu tun haben, als ihnen das zu Beginn klar war.
Das Medienpädagogik-Seminar fand als Blended Learning Seminar mit 4 Präsenzsitzungen statt und widmete sich dem Thema Medien in der Schule. Studierende mussten sich sowohl einen großen Block des Seminars selbst erarbeiten, als auch ein Unterrichts- oder Forschungsprojekt mit Medien konzipieren und durchführen und darüber hinaus ihre Erfahrungen über das Semester hinweg in einem Portfolio festhalten. Die virtuelle Zusammenarbeit stellte dabei für die Bachelorstudierenden eine Herausforderung dar, die sie aber gut gemeistert haben. Ich hatte durch die Zusammenarbeit mit einer Schule (einen herzlichen Dank an die BBS 1 in Kaiserslautern und den engagierten Lehrpersonen) die Möglichkeit, einem Teil der Studierenden die Gelegenheit zu geben, ihre Unterrichtsprojekte auch in die Tat umzusetzen. Die Lehramtsstudierenden haben dann eine Unterrichtseinheit mit dem Smartphone konzipiert, die ganz unterschiedlich waren: angefangen von Erklärvideos in Mathematik über Videodrehs zur Handynutzung von Schülerinnen und Schülern oder Informationskompetenzförderung mit dem Smartphone bis hin zu Geo-Caching. In der Reflexion des Gesamten gab es dann sowohl für die Studierenden als auch für die Schülerinnen und Schüler einige Anker zum Nachdenken – auch über die Reflexion selbst. Herausfordernd dabei war vor allem die Methode des Portfolios, hier haben die Studierenden in der Anfertigung (und ich im Feedback auf diese) viel gelernt.
Alles in allem bleibt nach einem Semester Lehre festzuhalten, dass es für mich ein gutes Semester war, mich mit den  Anforderungen an der neuen Uni vertraut zu machen. Vor allem die Diskussionen mit den Lehramtsstudierenden waren hilfreich, sowohl über die Anforderungen der Lehramtsstudierenden in ihrem späteren Beruf als auch über die Lehre im Lehramts zu reflektieren. Im Vergleich zu bisherigen Lehrveranstaltungen haben wir auch mehr über verschiedene Anforderungen an Lehre sowohl als Inhalt von Lehrveranstaltungen als auch als Form von Lehrveranstaltungen diskutiert. Einige dieser Diskussionen werde ich nutzen, um beispielsweise das Medienpädagogik-Seminar nochmals zu überarbeiten – die Praxisphasen in der Schule wird es aber auf jeden Fall wieder geben.  So bin ich gespannt auf die Lehre im nächsten Semester.