Neues Jahrbuch: Mit Medienpädagogik in die Zukunft. Entwürfe, Begründungen und (inter-)disziplinäre Begegnungen

Ich freue mich sehr, dass – pünktlich zur diesjährigen Sektionstagung – das Jahrbuch Medienpädagogik 21: Mit Medienpädagogik in die Zukunft. Entwürfe, Begründungen und (inter-)disziplinäre Begegnungen erschienenen ist, vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben. Im Jahrbuch haben wir dem Tagungsmotto getreu versucht, in die Zukunft zu schauen:

Mit Medienpädagogik in die Zukunft zu gehen, ist angesichts der disruptiven Tendenzen von Künstlicher Intelligenz und weiterer Technologien für Individuum und Gesellschaft unabdingbar. Daher ist es wichtig, dass die medienpädagogische Disziplin und Profession kontinuierlich und breitenwirksam auf ihre vielfältigen Forschungen, Praktiken und Orientierungshilfen aufmerksam macht und mit vielfältigen Bildungsverantwortlichen und diversen Entscheidungsträger:innen in den Diskurs tritt. Dieses Jahrbuch veranschaulicht – anhand einer Reihe vergangenheits-, gegenwarts- und zukunftsorientierter Beiträge – mögliche Zukünfte der Digitalisierung sowie die Vergewisserung der Medienpädagogik, d.h., sich des Eigenen immer wieder bewusst zu werden, und zugleich die grosse Bedeutung von Medienpädagogik als orientierungsstiftende Disziplin für Individuum und Gesellschaft. Sowohl gegenstandsbezogene Theoriebildung als auch empirische und programmatisch ausgerichtete Beiträge in diesem Jahrbuch machen deutlich, wie das Zusammenspiel von Mensch und Medien zukünftig aussehen und gelingen kann.

In unserem Editorial haben wir deutlich gemacht, dass wir überzeugt davon sind,

dass es Medien- und disziplinenpolitische Strategien braucht, um möglichst diverse Zukünfte (mit) zu gestalten. Mit vielen kreativen Ansätzen, mit überzeugenden Forschungsergebnissen, kontextspezifischen Handlungskonzepten und politisch konnotierten Statements lassen sich medienpädagogische Anliegen und Erkenntnisse zweifelsohne in andere Diskursarenen tragen. In dieser Gegenwart bedeutet dies allerdings auch, etwa Debatten mit Fördermittelgebern zu initiieren und Impulse im Rahmen drittmittelorientierter Förderpolitik zu geben, aber ebenso, sich in bildungspolitische Debatten einzumischen und Stellung zu beziehen. In einer hochgradig ökonomisierten Wissenschaftswelt verbreiten sich medienpädagogische Erkenntnisse und Anliegen erst so nachhaltig. Schliessen möchten wir daher mit dem Hinweis darauf, dass Voraussetzung für diese Mitgestaltung einer medienpädagogisch wünschenswerten, multidimensionalen und komplexen Zukunft verantwortungsbewusste medienpädagogisch Forschende und Handelnde sind, das heisst: jede:r Einzelne mit ganz unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungshorizonten, die sich dieser Tage auch trauen, ihre Stimme wissenschaftlich wie politisch zu erheben.

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