Einflussfaktoren, die nach heutiger Forschung selbstbestimmte Motivationsvarianten günstig
beeinflussen, können sechs theoretischen Bedingungskomplexen zugeordnet werden:
- "Wahrgenommene inhaltliche Relevanz"
des Lernstoffes (z.B. Anwendungsbezüge, Realitätsnähe, Verknüpfungen über Fächer, Lernsituationen, Lernorte) - "Wahrgenommene Instruktionsqualität (z.B.
gezieltes Situieren, Handlungsorientierung, abstahierendes Vorgehen, klare
Struktur, Verständlichkeit) - "Wahrgenommenes inhaltlichse
Interessse beim Lehrenden" (z.B.Ausdrücken von Empfindungen,
Engagement, Enthusiasmus") - "Wahrgenommene soziale Einbindung"
(z.B. kollegialer Umgang, Empathie, kooperatives Arbeiten, enstpannte,
freundliche Lernatmosphäre) - "Wahrgenommene Kompetenzunterstützung"
(z.B. Rückmeldungen aus der Sache, informierendes Feedback, individuelle
Bezugsnorm) - "Wahrgenommene Autonomieunterstützung"
(z.B. Wahlmöglichkeiten, Spielräume, Unterstützung von selbstständigen
Erkunden, Planen, Handeln, Lernen).
Aus: Prenzel, M., Kristen, A., Dengler, P., Ettle,
R., & Beer, T. (1996). Selbstbestimmt motiviertes und interessiertes Lernen
in der kaufmännischen Erstausbildung. Zeitschrift für Berufs- und
Wirtschaftspädagogik, (Beiheft 13), pp. 108–127.