Tagungsrückblick Sektionstagung Medienpädagogik

Letzte Woche fand in Augsburg die Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik der DGfE statt. Unter dem Motto “Digital und vernetzt: Lernen heute – Gestaltung von Lernumgebungen mit digitalen Medien unter entgrenzten Bedingungen” diskutierten Medienpädagogen aus ganz Deutschland Implikationen digitaler vernetzter Medien auf Bildungsprozesse .

Begonnen hat die Tagung wie immer mit einem Doktorandenforum, das die Nachwuchsgruppe professionell auf die Beine gestellt hat. Ich selbst war als „Critical Friend“ in der Postersession „Medienpädagogische Professionalisierung“ eingeteilt. Somit habe ich zusammen mit den Doktoranden ihre Dissertationsvorhaben diskutieren und Feedback in einem Bereich geben können, der mich ja auch interessiert. Es freut mich sehr, dass sich sowohl das Format des Doktorandenforums als auch die Critical Friends sich so etabliert haben. Beide Formate bilden in meiner Perspektive einfach immer wieder einen Auftakt für einen Austausch und Gespräche zwischen unterschiedlichen Themen, aber auch zwischen unterschiedlichen Personen. Ebenso wird das Format auch durch das Engagement des Nachwuchses kontinuierlich weiterentwickelt, so dass dieses Jahr auch ein Workshop am Abend vorher angeboten wurde. Besonders gespannt war ich auf die Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage zur Situation des Nachwuchses der Medienpädagogik. Die Daten können demnächst auf der Tagungshomepage eingesehen werden, erste Impressionen erhält man hier.

Die beiden folgenden Tage waren dann randvoll gefüllt mit Beiträgen allgemeiner und spezieller Art zum Thema Medienpädagogik (siehe Programm und Book of Abstracts). So sah man aus meiner Perspektive sehr schön die Breite der unterschiedlichen Themen aber auch forschungsmethodischer Zugänge zum Feld. In den vielen und fruchtbaren Diskussionen sowohl im Anschluss an die Beiträge als auch in den Pausen kristallisierten sich Themen heraus wie beispielsweise die Frage der Medienumwelten und damit ökologische Betrachtungsweisen, die aus unterschiedlichen Richtungen fokussiert wurden. Schön fand ich es aber auch, dass dieses Jahr verstärkt auch Themen sichtbar wurden, die bisher zumindest eher im Randbereich der Sektion liegen, wie beispielsweise Erwachsenenbildung oder Hochschulbildung.

Ich selbst habe mich dem Feld des in Blogs beschriebenem Medienhandeln in der Schule gewidmet (Folien). Ziel war es, den Blick auf pädagogisches Medienhandeln in der Schule zu weiten. Bezugnehmend auf empirisches Material bin ich der Frage nachgegangen, wie mediale pädagogische Handlungspraxen von Lehrpersonen öffentlich dargestellt werden und welche institutionelle Bedingungen als Einfluss auf Medienhandeln wahrgenommen werden.

Positiv fiel mir insgesamt der wertschätzender Umgang auf (vielleicht auch, weil ich selber viele gute Rückmeldungen zu meinem Beitrag erhalten habe 😉 ). Ich hatte das Gefühl eines voneinander Lernens, das sich auch aus der guten Mischung zwischenThemen, aber auch zwischen älteren und jüngeren Kollegen und Kolleginnen, zwischen Etablierten und Nachwuchswissenschaftlter_innen ergab. Alles in allem für mich eine sehr gelungene Tagung, was auch an der tollen Organisation von Kerstin Mayrberger und dem Team um Hannah Dürnberger lag.

Nach der Tagung ist aber schon wieder vor der Tagung. Neben der Dokumentation auf der Tagungswebsite freue ich mich smito auf ein Wiedersehen auf der nächsten Tagung in Aachen. Für Kurzentschlossene: der Call ist noch offen 😉