Wissenschaft und Web 2.0

So langsam kommt Web 2.0 auch in der Wissenschaft und der Wissenschaftskommunikation an. Nach der Gründung des Wissenschaftscafés und dem Aufruf nach bloggenden Professoren habe ich sowohl einen Artikel von Bendedikt Köhler zum Thema «Web 2.0 für Sozialwissenschaftler – Einsatzmöglichkeiten von Wikis, Weblogs und Social Bookmarking in Forschung und Lehre» gelesen als auch das Interview mit Anette Lessmoellemann (via edufuture) gesehen: es scheint sich was in der Wissenschaft zu tun.

Doch ist Web 2.0 wirklich schon in der Wissenschaft angekommen, wie es diese Beiträge scheinen lassen? Ich habe da so meine Zweifel. Solange die Probleme, die Frau Lessmoellemann schildert – z.B. Angst vor Ideenklau, kein gemeinsames Arbeiten und Austauschen von Ideen, sondern das stille Kämmerlein – Referenzgrössen sind, wird sich auch durch Blogs, Wikis und Podcasts nicht viel daran ändern. Wissenschaftliche Reputation wird dann doch noch «traditionell» erworben.

Comments

Ich finde dieses Thema äußserst interessant. Man sollte weiter spekulieren.

Ich habe da – ebenso wie Du – auch meine Zweifel. Und Anette Leßmöllmann ist nach meiner Einschätzung ein klein wenig zu optimistisch bzw. sieht die aktuellen Versuche zu sehr durch die rosarote Brille.

(Ich hatte übrigens letzte Woche in meiner Werkstatt einige Artikel zu Wissenschaftsblogs eingestellt. Link: hier )

Und werde die nächsten Tage noch einen Vortrag zum Thema „Wissenschaft 2.0“ (mit Fokus auf die Vorbehalte und Schwierigkeiten auf dem Weg dahin) umarbeiten und in den Blog stellen…

@Marc: Vielen Dank für den Link-Tipp, ich bin schon gespannt auf den Vortrag.

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