Master Thesis: Weblogs in der Wissenschaft

Interessantes Zitat aus der Master Thesis von Schweiger (2006):

Ausgehend von diesen Überlegungen formuliert Siemens Prinzipien des Connectivism:

  • „Learning is a process of connecting specialized nodes or information sources. A learner can exponentially improve their own learning by plugging into an existing network.
  • Learning may reside in non-human appliances. Learning (in the sense that something is known, but non necessarily actuated) can rest in a community, a network, or a database
  • Knowing where to find information is more important than knowing information.
  • Learning happens in many different ways. Courses, email, communities, conversations, web search, email lists, reading blogs, etc. …
  • Organizational and personal learning are integrated tasks. Personal knowledge is comprised of a network, which feeds into organizations and institutions, which in turn feed back into the network und continue to provide learning for the individual. Connectivism attempts to provide an understanding of how both learners and organizations learn.
  • Currency (accurate, up-to-date knowledge) is the intent of all connectivist learning.”

Quelle: Schweiger, W. (2006). Weblog in der Wissensgesellschaft. Nutzungsmöglichkeiten von Weblogs für wissensgesellschaftlich relevante Themen. pdf S. 27
Ich finde die Argmentation in der Arbeit nicht immer scharf genug, vor allem der Unterschied zwischen Wissen und Information und damit zusammenhängend Wissensgesellschaft ist nicht trennscharf. Auf S. 14 heisst es:

Wissen ist in vielen Betrachtungen immer mit Menschen und menschlichem Handeln verbunden. Es kann nur vom Menschen selber durch Lernprozesse generiert werden und stellt die Grundlage für seine Handlungskompetenzen dar. Wissen kann man sich nur als Wissender aneignen, Wissen setzt den Wissenden voraus. Damit Wissen gespeichert und weitergegeben werden kann, muss es seine Form ändern, es muss in Informationen umgewandelt werden. Diese Repräsentation von Wissen ermöglicht erst eine Kommunikation und den Wissensaustausch.

und auf Seite 20:

Wissensbestände sind jederzeit und bei vorhandenem Zugang überall abrufbar und lassen so die Notwendigkeit, Wissensbestände im eigenen Kopf zu archivieren, in den Hintergrund treten.

Wenn Wissen den persönlichen Umgang mit Informationen kennzeichnet, dann könen m.E. durch Digitalisierung auch nur Informationsbestände (und nicht Wissensbestände) abgerufen und diese müssen dann vom Individuum in Wissen transformiert werden, so das sie als Wissensbestände archivierbar werden. An einer Stelle muss ich dem Autor aber widersprechen:.

Heinz Mandl und Ulrike-Marie Krause, beide Professoren am Institut für Pädagogische Psychologie in München, stellen die Frage, ob die Wissensgesellschaft bereits Realitätoder doch eher Leitbild ist. Sie erkennen in den zahlreichen Äußerungen zu diesem Thema zwei Sichtweisen: (…)

Dies ist leider nicht richtig. Frau Dr. Krause hat an der LMU promoviert und ist Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes, FR Erziehungswissenschaft. Herr Mandl ist mittlerweise Emeritus.