Neu: Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD)

Die letzten zwei Tage war ich in Ingolstadt auf der Tagung „Strategische Neuorientierung der Hochschuldidaktik in der Hochschulentwicklung? – Zukunftsaufgaben der AHD!“. Eröffnet wurde die Tagung von dem Vorsitzenden Prof. Joachim Wildt mit fünf Baustellen (im Sinne von bisherigen „Fehlern“ im System, die die Hochschuldidaktik angehen sollte):
1) Umbau des Studiengangssystems: bisher findet eher eine Strukturorganisation statt Orientierung am Lehr-Lernprozess statt
2) Qualitätsmanagement an Hochschulen: Ist „gute“ Lehre in diesen Qualitätssicherungssystemen verankert und abgebildet?
3) Studienfinanzierung, Studiengebühren: Veränderung der Studienstruktur und vor allem der Studienkultur
4) Personalentwicklung: neue Karrieren im Hochschulbereich: Integration von Lehrenden in die Entwicklung von Kompetenzen
5) Neue Kontexte der Organisation, Einfluss der Organisationsentwicklung

Die gute Nachricht: Es gibt Bewegung in der Hochschuldidaktik 🙂

Hochschuldidaktik sollte sich nach Meinung der Beteiligten durch die Trias Lehre, Beratung und Forschung auszeichnen. Gegenstand hochschuldidaktischer Forschungsbemühungen können dabei sowohl Fragen der Lehrkompetenzentwicklung von Lehrenden oder Fragen hinsichtlich des Lernen als Bezugspunkt (soz. hochschuldidaktische Lehr-Lernforschung) sein.

In der Mitgliederversammlung wurde ein Schritt in die Zukunft getan: Die AHD heisst ab nun «Deutsche Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD)» und hat eine neue Vorsitzende: Santina Battaglia.

Comments

Hallo Mandy,

das finde ich gut, dass Du die ersten Ergebnisse schon so schnell in Umlauf bringst.

Vielleicht noch eine kleine erklärende Ergänzung zu den Baustellen, die sonst eventuell falsch verstanden werden könnten. Johannes Wildt wies darauf hin, dass Hochschuldidaktik als Kerngegenstand die Lernprozesse der Studierenden hat. Unter dieser Prämisse sind die Baustellen als von der Hochschuldidaktik anzugehende Felder zu verstehen. D.h. unter Punkt 1), dass unter den aktuell geforderten Reformen der Studiengangssysteme die Entwicklung der Studienstrukturen mehr in den Blick rücken und Hochschuldidaktik nicht auf das Feld der Lehr-Lernentwicklung begrenzt werden darf. Diese Begrenzung wird ihr von Außen ja oft zugeschrieben, zu Unrecht, wie ein Blick in die Forschungsgeschichte der Hochschuldidaktik zeigt.

Insofern ist die Trias Lehre, Beratung und Forschung als Feld der Hochschuldidaktik zu verstehen, welches diese unter dem Fokus der Lernprozesse der Studierenden im Kontext von Studienbedingungen für sich beansprucht.

Viele Grüße in die Schweiz

Marianne

Liebe Marianne
Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe es jetzt nochmals mit einem Tag „Abstand“ durchgelesen, das kann man so wie ich es geschrieben habe durchaus falsch verstehen. Ich habe es auch oben im Text leicht angepasst, nicht dass noch Missverständnisse entstehen.

Liebe Grüsse nach Hamburg
Mandy

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