Online Educa Live: Session „Social Technologies in Educational Practice“

Die letzte Session der Online Educa 2006 🙁 Die Zeit flog gerade, und ich wollte noch so viele Leute treffen, noch so viele Themen diskutieren, noch so viel ….

Doch nun sollen noch einmal die Referierenden zu Wort kommen:

Teemu Arina, Dicole Oy, Finland: Blogs as Reflective Practice
Teemu Arina bringt eine gute Einleitung: Nachdem er ein Buch gelesen hatte, wie man lernt, hat er beschlossen, eine Firma zu gründen, da er dort am besten lernen kann 🙂 .

Aber zu einigen Aspekten seines Vortrages: In 2 Monaten hat er mehr als 1000 Blogbeiträge in seinen Seminaren (Zwischenkommentar: schon hier stellt sich die Frage, die ich letzte Woche oft diskutiert habe (müssen Dozierende alle Blogbeiträge lesen) nicht mehr, denn er kann es einfach nicht mehr 😉 )

Best Practice ist das schlechteste, was man in Education tun kann -> man sollte in die Zukunft schauen, um Innovationen anzutreiben. Der Blick nach vorne ist zielführender.
Weisheit durch Reflexion, Imitation, Experience !

Bottom Up Prozesse werden angeregt. Was fehlt, ist der „Reflection switch“. Von lokaler geschlossener Information muss man zu globaler offener Information bzw. Reflexion kommen. Wissen wird auf dieser Konferenz produziert, aber meist weiss man nicht, wie man es weitergeben kann (Genau dies mache ich aber gerade 😉 ).

„Information is like electricity or water“ (Stephen Downes). Das Teilen von Informationen ist leichter, um mit Inormation overload umzugehen (siehe auch den Beitrag von George Siemens auf der Online Educa). Das wichtige ist Pattern recognition. Man muss in der heutigen Zeit Muster erkennen.
Information ist ein Nebenprodukt von Interaktion.

Blogs für ihn keine Tagebücher oder Journale, sondern sind Teile von Idenditätsbildung (Folie folgt)

Der Arbeitskreislauf ändert sich: Action – Experience – networked reflection (Blog) – connection reflection – action …

Seine Zusammenfassung: Human Inside is the future of Social Software.

Update: Hier ist die sehr gute Präsentation von Teemu Arina verfügbar. Unbedingt reinschauen.
Sarah Guth, University of Padua, Italy: Wikis and Blogs: Teaching English to the ‚Net Generation‘
Sie setzte Wikis und Blogs in ihrem Kurs ein, wobei beide Formen des Guten zuviel waren. Weiterhin haben sie mit del.icoi.us ihre Bookmarks organisiert. Dieses Feature liebten ihre Studierenden heiss und innig. Jeder musste Bloglines lesen. Vorteil für den Lehrenden: es gibt eine Playlist, in der der Dozierende alle neuen Einträge der Studierenden sehen kann und muss nicht zu jedem einzelnen Blog gehen.

Educational Benefit:

  • Writing for and interacting with a real audience (not just the teacher!)
  • Ease students into writing for public consumption (Lamb, 2004:44)
  • Promotes writing
  • Easy-to-use
  • Accessibile from anywhere (remote servers)
  • Web 2.0: interactive, users create content
  • Empower students – increased ownership of learning
  • Encourage peer-to-peer networking involving students in a common knowledge construction process
  • Are highly democratic
  • Foster creativity

Nachteil von kollaborativem Writing in einem Wiki: es kann viele verschiedene Schreibstile geben. Für Blogs funktionieren E-tivities laut Sarah Guth sehr gut.
Dr. Steven Warburton, King’s College London, UK: Everything 2.0: What Do New and Emerging Social Technologies Have to Offer Learning and Teaching?
Zwei Trends sind im Moment erkennbar: social nature of learning und socio-technical and cultural changes er untersuchte den Einsatz von Blogs mit folgenden Instrumenten: Inhaltsanalyse der Blogs, Fragebogen und halbstrukturierte Interviews.
Enthusiastische (20%), occasional (30%) und non existant bloggers (50%) wie auch in anderen Studien.

Frage: wann ist ein Blog kein Blog? Internet blogging as „a contemprorary contribution to the art of the self“ (Miller, 2004), blogging as social action made possible by a shared set of understandings.

Web 2.0 ist eine Metapher, aber sie negiert den Prozess, den Lernprozess. Es braucht eine Rückbesinnung und ein Neudenken von Web unter ethischen Aspekten und den zugrundeliegenden Erziehungs- und Lerntheorien und -Annahmen.
Simon Heid, FIM-NewLearning, University of Erlangen-Nürnberg, Germany: Learning by Storytelling in Weblogs
Storytelling-Café im Web abbilden, so dass alle Teilnehmenden sich Lerngeschichten erzählen können. „Everybody can tell stories, read stories and learn from them“.

Dies war der letzte Beitrag von der Online Educa 2006. Nach dem journalistischem Bloggen der letzten 3 Tage wird es demnächst noch eine persönliche Zusammenfassung und Reflexion der Online Educa geben. Jetzt muss ich aber erst mal die ganzen Informationen in meinem Kopf systematisieren und (ein)ordnen.