„Web 2.0 fits so perfectly with the way science works“

Web 2.0 ist so langsam in der Wissenschaft angekommen zu sein. Nach diversen Debatten in verschiedenen Blogs (vgl. hier) bin ich heute durch George Siemens auf einen Artikel des scientific american aufmerksam geworden: Science 2.0 — Is Open Access Science the Future? Is posting raw results online, for all to see, a great tool or a great risk?.
Darin heisst es unter anderem:

A small but growing number of researchers (and not just the younger ones) have begun to carry out their work via the wide-open tools of Web 2.0. And although their efforts are still too scattered to be called a movement—yet—their experiences to date suggest that this kind of Web-based “Science 2.0” is not only more collegial than traditional science but considerably more productive.

(…)

Critiquing, suggesting, sharing ideas and data—this communication is the heart of science, the most powerful tool ever invented for correcting errors, building on colleagues’ work and fashioning new knowledge. Although the classic peer-reviewed paper is important, says Surridge, who publishes a lot of them, “they’re effectively just snapshots of what the authors have done and thought at this moment in time. They are not collaborative beyond that, except for rudimentary mechanisms such as citations and letters to the editor.”

Aber schon seit jeher gibt es vor allem in der Wissenschaft auch Vorbehalte gegen zu viel Öffentlichkeit:

Of course, many scientists remain wary of such openness—especially in the hypercompetitive biomedical fields, where patents, promotion and tenure can hinge on being the first to publish a new discovery. For these practitioners, Science 2.0 seems dangerous: putting your serious work out on blogs and social networks feels like an open invitation to have your lab notebooks vandalized—or, worse, your best ideas stolen and published by a rival.

Dennoch stehen wir hier meiner Meinung nach noch ganz am Anfang. Wie viele Doktoranden schlagen sich mit Verlagsangeboten herum, wenn sie auch noch Open Access veröffentlichen wollen? Wie geht man denn mit dem Veröffentlichen von Gedanken im Blog um, die vielleicht von anderen „geklaut“ werden können? Kann man Blogs zitieren?
Ich denke aber, Web 2.0 in der Wissenschaft ist wichtig, denn es bringt die Wissenschaft so nochmals ein Stück in die Gesellschaft zurück. Schliesslich werden Forschende von der Gesellschaft für ihr Forschen bezahlt, also sollte die Gesellschaft auch Einblick darin haben, was mit diesem Geld geschieht.

Comments

Ich denke die Trnasparenz der Wissenschaft sollte erhöht werden und auch die Wissenschaft sollte der Gesellschaft zugänglich gemacht werden. Doch ich bezweifle, dass Blogs ein adäquates Mittel sind. Ich denke „Wissenschafliche Blogs“ werden wohl zum grossen Teil von Insidern/Wissenschaftlern gelesen. Ich denke das Zielpublikum (also in diesem Fall die „Gesellschaft“) wird nicht angesprochen, bzw. die grosse Mehrheit der Gesellschaft wird keine wissenschaftlichen Blogs lesen.

Ein Beispiel, das auch Blogging von Wissenschaftlern in die Gesellschaft wirken kann, sind z.B. die Blogs der Professoren anlässlich der 175-Jahr Feier der Universität:http://www.175jahre.uzh.ch/blog/
Ich denke, es kommt zuerst einmal darauf an, Wissen öffentlich auch zugänglich zu machen. Ob es dann gelesen wird oder nicht, steht auf einem anderen Blog äähhh Blatt 😉

Die wesentliche Frage ist in der Tat, die Bereitschaft, Wissen zu teilen, und das in einem relativ frühen Stadium. Die Frage ist, welche sozialen Mechanismen dies unterstützen können und wie tradierte Verhaltensweisen überwunden werden können. Das ist hier eigentlich keine Frage der Tools.

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