Digitalisierung als Herausforderung

Während auf der einen Seite die Kultusministerkonferenz Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre abgibt (siehe auch Gabis Einschätzung hier), haben wir uns als You(r) Study Team gefragt, was Digitalisierung der Hochschule forschungsseitig bedeutet. Zusammen mit Sandra Hofhues, Sandra Aßmann und Taiga Brahm geben wir ein Special der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) heraus, um auf die darin liegenden Forschungsfragen zu schauen.

Der digitale Wandel ist in vollem Gange. Auch die Bildungsorganisation Universität/Hochschule muss sich Fragen von und (externen) Erwartungen an Digitalisierung stellen. Herausfordernd ist, dass mit den technischen und gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen stets die ganze Organisation Hochschule in Forschung und Lehre betroffen ist, nicht nur einzelne Akteure wie die Hochschulleitung, Medieneinrichtungen oder Lehrende und Studierende. Digitalisierung als Prozess stellt damit Anforderungen an Hochschulen, die nur mit Weitblick, Selbstbewusstsein und im Dialog bewältigt werden können. Auch konkrete Forschungsperspektiven werden zum Teil erst eruiert bzw. interdisziplinär zusammengeführt, wenn Forschungsfragen mit der Existenz bestimmter Technologien entstehen bzw. beantwortet werden können (z. B. Learning Analytics, Big Data, Ethik der Informatik). Unter anderem deshalb werden partizipative Hochschulentwicklungsprozesse angeregt – mit externer Hilfe mancherorts auch umgesetzt, um die Komplexität zu reduzieren und Hochschulen durch äußere Impulse zu unterstützen bzw. weiterzuentwickeln.

Für den Call sind deshalb besonders solche Beiträge und Einreichungen von Interesse, die sich umfassende und übergreifende Fragen der Digitalisierung in Hochschulen stellen und diese Fragen zwischen Hochschul- und Mediendidaktik, E-Learning und Hochschulforschung, Informatik, Erziehungs- und Sozialwissenschaften o. ä. Bezugsdisziplinen bearbeiten. Ziel ist es, Schlaglichter auf ein derzeit bildungspolitisch hoch relevantes Thema ausgehend von der Binnenperspektive der Hochschule(n) zu werfen. Dabei sind sowohl theoretisch-konzeptionelle als auch empirische Beiträge auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen von Hochschule erwünscht.

https://www.zfhe.at/index.php/zfhe/announcement/view/76

Wir freuen uns auf zahlreiche Beiträge!