Verbreitung von E-Learning als Qualitätsverlust??

Ãœber Jochen Robes bin ich auf ein Interview mit Nicolas Apostolopoulos gestossen. Darin sagt er unter anderem:

Es gibt kaum noch Universitätsleitungen, die eLearning für eine Modeerscheinung halten. Insgesamt sieht man in Deutschland zwei Trends: eLearning wird nicht mehr verteufelt. Allen ist klar, dass die Präsenzlehre ohne den Einsatz von digitalen Medien und digitaler Kommunikation nicht ausreichend unterstützt wird. Folgerichtig geht eLearning in die Breite. Dadurch leidet die Qualität des eLearning, denn Hochschulen können nicht so schnell massenhaft Best-Practice-Beispiele erzeugen.(Quelle)

Meiner Meinung nach hat Qualität doch nichts mit der weiten Verbreitung von E-Learning innerhalb Universitäten zu tun (Provokant gefragt: Ist nicht die weitere Verbreitung schon ein Qualitätsmerkmal?). Best Practice Beispiele kann man auch dann identifizieren, meist sogar noch schneller, da die Projekte kleiner werden und somit auch leichter in den Hochschulalltag integriert werden wie grosse, über Jahre dauernde Pilotprojekte. Eine Qualitätssicherung liegt meinst schon darin begründet, dass vor allem kleinere Initiativen auch eher wirkliche pädagogische Probleme im Lehralltag zu lösen versuchen: Herstellen von Interaktion, Herstellen von Lebensnähe und Authentizität, Verbesserung des Betreuungsverhältnisses, … .

Wichtig ist vor allem, dass man Qualität schon frühzeitig einbezieht, und diese beginnt meines Erachtens nach schon im Beratungsprozess. Nur, wenn der Einsatz von Medien in den Unterricht didaktisch fundiert geschieht und der Medieneinsatz wirklich einen Mehrwert darstellt, erhöht es auch die Qualität, und zwar nicht nur die der Medien, sondern vor allem die Qualität der Lehre.