Eductec hat eine neue Folge eines Podcasts produziert. Sie gehen hier der spannenden Frage nach: «Was ist E-Learning?»
Vor allem die Aussage, dass man in der Nacht lernen kann, finde ich lustig 🙂
Die Aussagen sind natürlich nicht repräsentativ, aber sie geben einen guten Einblick in das Denken von Studierenden, die beim E-Learning häufig in den Hintergrund geraten. Unter E-Learning verstehen viele vor allem den Austausch von Vorlesungsunterlagen über das Netz und Informationssuche (google wird auffällig oft genannt). Dabei finde ich es spannend, dass sich Studierende für 50% Ersatz der Vorlesung durch E-Learning aussprechen. Aber in zwei Fällen wird E-Learning nicht im Unterricht eingesetzt, obwohl vor allem die Studierenden einen Einsatz begrüssen würden. Das erinnert mich an eine Diskussion in der Ringvorlesung gestern. These: «Den grössten Vorteil von E-Learning haben die Studierenden, die Dozierenden haben nur einen Reputationsverlust (sie können keine Lehrbücher mehr verkaufen) und (unbezahlte) Arbeit.»
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Reputationsverlust? Manchmal, ist es wirklich zum Verzweifeln. Anstatt nachzudenken ob man die Lehre verbessern kann wird immer wieder dieses Argument gebracht. Das einzige positive für mich ist, dass in der Schweiz offensichtlich nicht anders gedacht wird wie in Österreich.
Schöne Weihnachten und gutes neues Jahr (vielleicht wird da ja alles besser :-))
martin
Lieber Martin
Da muss ich dir zustimmen. Aber die Lehrqualität steht an einer Forschungsuniversität zu unserem Leidwesen nicht immer im Vordergrund. Ich denke, dass diese Einstellung noch viele Dozierende teilen, denn solange für Berufungen die Länge der Publikationslisten ausschlaggebend ist, und nicht z.B. der Einsatz in der Lehre, werden die Dozierenden eher Lehrbücher schreiben als E-Learning einsetzen. Ich denke aber, vor allem auf institutioneller Ebene bennötigt es noch ein Umdenken: es kann nicht sein, dass Hochschullehrende nur die Zeit bezahlt bekommen, die sie unterrichten (z.B. 4 Lektionen). Beim Einsatz von E-Learning kann man das Unterrichten nämlich nicht auf eine feste Zeit beschränken (Diskussionen im Forum, …). Und da auch externe Anreize wichtig sind, muss hier meiner Meinung nach dringend was getan werden in Richtung Anerkennung von E-Learning.
Arbeiten wir daran 🙂
Ich wünsche allen frohe Festtage und einen guten Start ins nächste Jahr.
Liebe Mandy,
das mit dem Zeitfaktor (wie wir es in der Grundschule haben) ist zwar ein Argument, aber trotzdem extrem schwierig.
Ich behaupte mal, wenn man sich auf guten traditionellen Unterricht vorbereitet, ist dies auch ein enormer Aufwand (ich kann mich noch erinnern, dass ich mir manchmal das Tafelbild und die Farbe usw. überlegte).
Wie soll ich sagen? Eigentlich stimme ich dir zu, aber ich kämpfe mit mir selbst wenn ich versuche für eLearning Anreizesysteme zu schaffen.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man generell für gute Lehre Anreize schaffen muss und wenn dies elektronisch unterstützt ist, freut es mich.
Also geht es eigentlich viel mehr um die Frage wie man gute Lehre messen kann und was kann man dafür tun.
liebe grüße
martin