Wort sucht Pate

In einem Land mit vier Landessprachen ist man für Sprache besonders sensibilisiert. Auf folgendes Projekt bin ich aufmerksam geworden:

Alle zwei Wochen stirbt eine von 6000 Sprachen weltweit. Auch in Deutschland veröden ganze Wortlandschaften. Mäßiges Englisch und krudes Denglisch überall. Erste Ursache: Die weltweite Amerikanisierung über Internet und Massenmedien. Zweite Ursache: Unsere Nachlässigkeit. Wir achten nicht genug auf die Sprache, die wir alltäglich sprechen; wir achten sie nicht. Der enge Zusammenhang zwischen Sprache, Geist und Kultur – auch Wirtschaft und Wohlstand – ist uns nicht bewußt. Auf dieser Erkenntnis fußt die Idee der Wortpatenschaft: mit einem lachenden und einem weinenden Auge… […]

Werden Sie Wortpate! Beschützen Sie ein deutsches Wort und übernehmen Sie dafür die Verantwortung: Entwickeln Sie das Wort weiter, pflegen Sie es, hüten Sie es vor Mißbrauch oder Verdrängung! Schreiben Sie Gedichte mit Ihrem Wort, tauschen Sie sich aus mit anderen Wortpaten und schaffen Sie Wörterbiotope oder -museen, ertüfteln Sie Wortspielereien. Und helfen Sie gleichzeitig der deutschen Sprache. Ihr Einsatz für die Gemeinschaft!Sie sind der einzige. Jeder kann nur ein Wort betreuen. Jedes Wort wird nur einmal vergeben. Unsere Datenbank sagt Ihnen, ob ihr Lieblingswort (noch) zu haben ist. Sie erhalten dafür eine Urkunde, welche Sie als offiziellen Paten dieses Wortes ausweist. Das Wort „kostet“ zehn Euro. Ein Teil des Erlöses wird für besondere Sprachprojekte verwendet […]. Quelle und mehr Informationen

Also, kurz ein schönes Wort überlegt, und los 🙂 – stop, so einfach ist es gar nicht: da fällt einem erst mal auf, wieviel schöne Wörter es gibt. Ich jedenfalls kann mich kaum entscheiden – mal noch ein wenig nachdenken 😉

Comments

ich will wortpate für „Weblog“ werden *grins*

liebe grüße
martin

@ martin: Ich schwanke noch zwischen Wiki, Podcast und WIKIBLOGCASTER, doch da haben Marcel undThomas ja eigentlich die ein Anrecht drauf 🙂

Grüße in die Schweiz und nach Österreich!
Andreas

… Schiefdenker fand ich ganz lustig, leider gibt es keine Schiefdenkerin, so dass ich mich dann für „Unbildung“ entschieden habe. „Entwickeln Sie das Wort weiter, pflegen Sie es, hüten Sie es vor Mißbrauch oder Verdrängung! Schreiben Sie Gedichte mit Ihrem Wort, tauschen Sie sich aus mit anderen Wortpaten und schaffen Sie Wörterbiotope oder -museen, ertüfteln Sie Wortspielereien.“ Na dann viel Spaß. Vielleicht auch einfach mal ein Beitrag im Blog dazu? Angesichts dieser Umfrage der europäischen Kommission scheint die (wissenschaftliche) Bildung wirklich in Gefahr: http://ec.europa.eu/research/news-centre/de/soc/02-07-soc04.html
Und das mehr wegen den Fragen als den Ergebnisse 🙂 Also Mandy, wir brauchen Dich!

Viel Spaß, wünscht Ben

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