Online Educa Live: Session „Social Learning“

Da ich in der vorherigen Session kein Internet hatte, kommt hier zuerst einmal die Zusammenfassung der aktuellen Session.
Die Session wurde eröffnet von Prof. Dr. Michael Kerres, mit dem Vortrag Web 2.0 and E-Learning: „Drupal“ as a CMS for Learning Communities eröffnet. Implications for E-Learning mit Web 2.0.
Michael Kerres zeigte Unterschied zwischen Learning 1.0 und 2.0. Er benutzt zur Veranschaulichung zwei Metaphern: Die Inselmetapher, um zu zeigen, dass es im Ecosystem Internet verschiedene Orte mit unterschiedlichen Medien gibt. Es ist schwierig, dieses Material auf eine Insel (= Lernplattform) für die Lernplattformen zu setzen. Aus diesem Grund sollte man eher eine Personal Learning Environment aufbauen, in dem der Studierende seinen Platz hat und sich alle Medien selbst zusammenstellt.
Der zweite Teil behandelt die Integration in ein CMS (drupal). Alle Materialien werden auf das Netz gestellt. Die Idee dahinter: „to have a website that is permeable to the internet“, Studierende können das Material je nach Berechtigung auch editieren.
Zitat: „Learning means generating content“

Diskussion: Auch hier stösst man wieder auf die gegenseitige Bewertung von Studierenden. Es ist nicht Aufgabe des Dozierenden, jeden Artikel zu bewerten, sondern diese Aufgabe kann an die Studierenden abgegeben werden. Meines Erachtens braucht es aber dazu Erfahrung auf Seiten der Studierenden.

Die Frage, die offen bleibt: Ist das Lernen besser? Oder ist es einfach anders? Welche Konsequenzen hat dieser Ansatz für das Lernen?

Peter Jacobs, K.U.Leuven Association, Belgium, spricht über Exploring MediaWiki as a Complement to the Blackboard LMS for Collaborative Learning and Group Assignments.
Einsatz von Wikis and er Universität Leuven und Delft. Sie haben Wiki-Communities eingerichtet, in der die Studierenden eingeschrieben waren.
Die Studierenden erhielten zur kollaborativen Arbeit drei Pages pro Gruppe: Paper, Logbook, in dem sie schreiben, was sie gemacht haben und eine draft page für Ideen, usw. So kann man den Prozess der Zusammenarbeit sehr gut sehen. Ansonsten stellt Peter Jacobs vor, wie man ein Wiki in ein LMS integriert, also eher die technische Seite beleuchtet. Schade, das didaktische Konzept wäre sicherlich auch interessant gewesen.

Interessant sind die Zusammenarbeit der Studierenden: sie starteten schnell mit der Diskussion, es gab einen sozialen Druck, da alles öffentlich war und man so sah, wer was geschrieben hat. Allerdings hat man festgestellt, dass es auch in Wikis, nicht nur in Diskussionsforen Regeln braucht.
Roger Dence, University of Leicester, UK und seinen Early Experience of Wiki Initiatives – Fostering Collaboration through the Use of Informal Repositories. Die Universität von Leicester steht am Anfang mit Wikis, zumindest was Infrastruktur und einen wertvollen Einsatz von Wikis sehen. In Leicester wurde das Wort „Wiki-bility as new way of thinking and working“ geprägt. Dies ist sowohl ein Marketinginstrument als auch ein Schlüsselelement in der Ausbildung.

Man hat versucht, unterschiedliche Communities in Matrizen abzubilden. So hat man einen Überblick über verschiedene Communities, für die man dann unterschiedliche Medienumgebungen (group repositories) schaffen kann.

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Way forward: Use of Wikis in the assessment: Studierende mussten Beiträge für Wikipedia schreiben. Dies war z.T. erfolgreich, aber die Studierenden mochten es nicht sehr. Ebenfalls wird der Einsatz von Wikis in der Lehre und der Forschung über kollaborative Teams untersucht, Autorprozesse im kollaborativem Schreiben, Interdisziplinare Diskussionen mit Wikis, usw.

Eine Systematisierung von Social Software versuchen Dr. Lutz Goertz, MMB Institut for Media and Competence Research, Germany & Kai Heddergott, MMB Institut for Media and Competence Research, Germany
Social Software and the Future of Learning – Systemisation of a Current Phenomenon.

Kollaborative Elemente und Tools stellen sie in einem Interview vor: Kai schlägt ein Tool vor, und Lutz gibt seinen Senf dazu (die Probleme, die mit dem Einsatz des Tools entstehen):

  • Forum = Extra Arbeit für den User.
  • E-Mail: Was ist die letzte Version von Texten, die man sich mailt?
  • virtual classroom: Pupil again?? Keiner möchte wieder in die Schule gehen.
  • common knowledge database: Keiner tut es.

Probleme mit der Akzeptanz werden somit gut herausgearbeitet. Die Nachteile, die oben genannt werden, werden mit Social Software umgangen.

Fasten your seatbelts: es gibt eine Vielzahl von Tools und Medien: man versucht eine Ordnung zwischen Partizipation des Nutzers, und unterschiedlichen Funktionen (Entertainment, Education, usw). Die Folie dazu hier 😉


Hier sind die Tools, die man in Lehr-Lernprozessen nutzen kann, nochmals hervorgehoben:

Sie stellen verschiedene Tools und Beispiele von Web 2.0 vor, die man zum Lernen einsetzen kann:

  • Podcast & Lernen: Podcast-Academy
  • Wikis & Lernen: Universität Münster: Studierende der Kommunikationswissenschaft haben eigenständig ein Wiki aufgesetzt.
  • LERNET-Projekt Content Sharing & QUED

Implication & Changes zwischen Web 1.0 und Web 2.0 (Folie leider unscharf, ich hoffe, man kann es noch lesen)

Hausaufgabe, die wir haben: Aus der Ãœbersicht ein Tool herausnehmen und in die Mitte (Learning) stellen und darüber nachdenken, wie man sie im Lernprozess nutzen kann bzw. wie ein solches Tool auszusehen hat. Vielleicht kann man dann eines Tages viel Geld damit verdienen 😉

Das war bisher mit Abstand der beste Präsentationsstil, den ich bisher gesehen habe.

Comments

Mandy, danke für die Berichterstattung. Ich lese das ganz interessiert, weil ich nicht auf der Messe bin.Vor allem zu „Social Software and the Future of Learning – Systemisation of a Current Phenomenon.“ interessieren mich ja die Folien, da ich derzeit eine Lehrveranstaltung zu dem Thema halte.

Bin also auf Grafiken/Fotos gespannt… 🙂

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