Tagungsrückblick III – Delfi-Workshop „Lerninfrastruktur an Schulen“

Der letzte Tagungsbeitrag meinerseits stand dann ganz im Zeichen der Medienintegration an Schulen. Zusammen mit einem trinationalen Konsortium haben wir den 3. Delfin-Workshop „Lerninfrastruktur an Schulen“ angeboten (hier das Programm mit Beschreibung). Wir haben den Workshop diesmal aus der Praxis heraus gestaltet, indem es zu Beginn Vorträge von Lehrerinnen und Lehrern gab, und am Nachmittag an Thementischen gearbeitet wurde (Programm):

An drei Thementischen werden die Einstiegsthesen diskutiert und auf die Praxisbeispiele bezogen. Nach jeweils dreißig Minuten findet ein „Tischwechsel“ statt.
– Thementisch 1: Staatliche Fürsorge oder Eigenverantwortlichkeit: Chancengerechtigkeit, Juristisches, Technisches
– Thementisch 2: Sind personalisierte Geräte erforderlich oder werden sie mittelfristig durch die Cloud ersetzt?
– Thementisch 3: „Hilfe, …“ – Wie gehen wir mit Ängsten um?

Obwohl ich nicht ganz bis zum Schluss bleiben konnte, war es ein sehr spannender Workshop – spannend vor allem, da sich meine These (zumindest am Vormittag) immer wieder bewahrheitete 🙂 Zugegeben, die These war nicht neu (siehe die Beiträge hier), aber auch im Workshop zeigte sich die Diskussion immer wieder sehr stark von der jeweiligen Technologie getrieben – in den Thementischen wurde dann aber (mindestens an einem) vor allem pädagogisch/didaktische Aspekte diskutiert. Einen Ãœberblick über die einzelnen Diskussionspunkte, auch in den einzelnen Thementischen, findet sich im EduPad, das wir zusammen während der Veranstaltung gefüllt haben. In den einzelnen Vorträgen am Vormittag sind dann vor allem folgende Diskussionspunkte zusammengekommen, die sich mehr oder weniger stark in den Beiträgen zeigten:

– Dropbox vs LMS
– LMS als Treffpunkt oder die Weite des WWW 2.0<
– Pädagogik vs Technik
– Persönliche Geräte vs Klassensätze
– Nach Hause nehmen vs in der Schule lassen
– Außerhalb und innerhalb des Unterrichts mit Medien lernen
– Training von Medienkompetenz vs. Peer-Learning
– Inklusion vs. Exklusion durch digitaleGeräte
– Entwicklungsstrategie in Schulen (Evolution vs. Revolution)
– Es geht darum, System einfach zu halten und das Potential
– Begleitung schulischen Lernens durch digitale Medien
– Sicherheit/Kontrolle vs. Eigenverantwortung
– Turnschuhadministration vs. institutionalisiertes Angebot
– Grad der Partizipation „von außen“ (Eltern/Schulträger/Öffentlichkeit)
– Ausgebautes LMS mit vielen (ungenutzten) Features vs. einfachstes System<

Gerade diese Liste zeigt sehr schön, in welchen Dimensionen diskutiert wurde. Einig waren sich auf jeden Fall alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer darin, dass die Diskussion weitergeführt werden sollte. In welcher Form, das werden Beat Döbeli, Richard Heinen, Stefan Wellig, Erich Herber und ich in den nächsten Wochen klären – ich freue mich drauf.