Gestern war ich wieder einmal in Zürich 🙂 Anlass meiner Reise war die Tagung «Verknüpfung von Forschung und Lehre: Forschungsorientierung in berufsorientierten Studiengängen» an der PH, die sich der Verknüpfung von Forschung und Lehre sowie Fragen der Berufsbefähigung widmete, also einem Thema, das mich zum einen schon in meinen hochschuldidaktischen Zeiten beschäftigte, welches aber auch gerade aktuell für mich in der Konzeption meines Masterseminars relevant ist.
Sehr schön aus meiner Sicht war die Zusammenstellung der Beiträge. Nach einem allgemeinen Eröffnungsreferat von Gabi schlossen sich insgesamt vier Beiträge an, die unterschiedliche Schlaglichter auf die Verknüpfung von Forschung und Lehre legten: Frank Multrus zeigte deskriptiv die Einschätzung der Studierenden zu Forschung und Lehre in ihrem Studium anhand Daten des Studierendensurveys, der dies schon über einen langen Zeitraum erhebt. Danach folgte ein Schlaglicht aus der Wissensoziologie: Frau Hollenweger nahm Bezug zu unterschiedlichen Wissenformen und –praktiken und zeigte für mich nochmals sehr plastisch Unterschiede zwischen wissenschaftlichem Wissen und praktischem Wissen auf, bevor Daniel Gredig dann die Professionstheoretische Perspektive einnahm. Vorgestellt habe ich dann „mein“ Masterseminar „Schul- und Unterrichtsforschung“, welches in diesem Semester läuft. Thematisiert habe ich es aber nicht als Veranstaltung allein, sondern in seiner Verknüpfung mit dem Masterseminar und der dahinterliegenden Logik der Studiengangsgestaltung. So wurden in meinem Vortrag  dann verschiedene Punkte der vorangegangenen Beitrag sichtbar, so dass dieser zum einen eine gute Zusammenführung darstellte, zum anderen aber auch den Blick auf die Nachmittagsateliers öffnete.
Was nehme ich nun im Rückblick  von der Tagung mit? Neben spannenden Projekten und Initiativen sowie Personen, denen forschendes Lernen aus unterschiedlichen Perspektiven am Herzen lag, sind es vor allem viele Fragen: Zwar scheint das Konzept des forschenden Lernens aktuell gerade sehr beliebt zu sein, eine Ausgestaltung sowie eine Reflexion über inhärente Logiken wird aus meiner Perspektive noch zu wenig differenziert getan. Dazu gehört z.B. die Ausgestaltung in unterschiedlichen Studiengängen oder die Diskussion über den Wert von Forschung und den Wert von Praxis sowie dessen Verbindung. Alles in allem also eine schöne Tagung mit vielen Anregungen.